
4. April 2023 Die Immobilie als Service-Hub
Wir erleben aktuell einen der größten Transformationsprozesse für unsere Städte. Angesichts dessen benötigen Quartiere und Immobilien den richtigen Mieter- und Service-Mix, um langfristig attraktiv zu bleiben, meint Carolin Graßinger von Ivanhoé Cambridge.
Neue Technologien, Big Data sowie sich wandelnde Arbeitsformen und Lebensstile haben die Anforderungen von Immobiliennutzern an ihre physisch gebaute Umgebung tiefgreifend verändert. Immobilien und Stadtquartiere müssen daher von den Nutzererlebnissen und dem Nutzerverhalten her gedacht und geplant werden: Wie müssen Lebens- und Arbeitswelten beschaffen sein, um Mieter bei der Erreichung ihrer Lebens- oder Geschäftsziele zu unterstützen?
Hinter dieser Entwicklung steht ein Rollenwandel des Anlageguts Immobilie. Die Zeiten, in der Eigentümer und Vermieter den passenden Mieter zu ihrem Objekt gesucht haben, ist vorbei. Heute müssen Immobilien flexibel nutzbare Plattformen sein, die auf moderne Nutzerbedürfnisse wie Anpassungsfähigkeit oder Urbanität eingehen können und Well-Being, Kreativität und Produktivität fördern. Es gilt, ein Hospitality-Umfeld zu schaffen.
Einem passgenauen Dienstleistungsangebot kommt hier eine wesentliche Rolle zu. Dazu gehören externe und interne Service- sowie Onlineangebote, um diese neuen Nutzeranforderungen zu erfüllen. Andernfalls drohen Leerstände, Werteverlust und die Obsoleszenz der Objekte. Ein passendes Dienstleistungsangebot, das einen Mehrwert für die Nutzer darstellt, ist damit nicht nur ein „nice to have“, sondern auch eine wesentliche Wertschöpfungsstrategie für die Immobilie.
Diese Entwicklung zu „service real estate“ lässt sich dabei assetklassenübergreifend beobachten. Ob im Bürosektor oder im Logistikbereich...
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