
2024-11-18T09:48:46.948Z Dekarbonisierung: Worst First?
Energieschleudern haben Priorität, wenn es um die Verringerung des CO2-Ausstoßes geht. So sieht es zumindest die EU. Praktiker sind anderer Meinung. Von Roswitha Loibl
Die Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie der EU legt nahe, dass zunächst die energetisch schlechtesten Gebäude saniert werden sollen. Worst First heißt dieses Prinzip. Doch in der deutschen Immobilienbranche ist nicht jeder davon überzeugt, dass dies der sinnvollste Weg ist, um Bestände – vor allem Wohngebäude – auf einen klimaschonenden Weg zu bringen.
Michael Fesselmann, Geschäftsführer von Green Lion Consulting, sieht einerseits klare Vorteile im „Worst-First-Ansatz“. „Dort liegt der größte Hebel, weil mit den geringsten Maßnahmen viel erreicht werden kann“, erklärt er. Dieser Ansatz konzentriert sich auf die energetisch schlechtesten Gebäude, die häufig die größten CO₂-Emissionen verursachen.
Andererseits verfolgen Eigentümer von Nicht-Wohnimmobilien häufig einen anderen Ansatz: Optimieren geht vor Sanieren. Statt sich auf die schlechtesten Gebäude zu konzentrieren, verbessern sie lieber die bereits gut funktionierenden Objekte durch gezielte Maßnahmen wie eine verbesserte Heizungssteuerung. „Allein durch die Heizungsoptimierung können...
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