
5. January 2022 Das Smart Building und der Nutzer
Allmählich wächst das Angebot an smarten Bürogebäuden. Doch ob Büronutzer überhaupt intelligente Gebäude wollen und ob sie bereit sind, dafür mehr zu bezahlen, ist noch nicht entschieden. Von Christian Hunziker
Im Lyoner Quartier in Frankfurt am Main will der Projektentwickler UBM neue Maßstäbe setzen. Im Herbst beginnt die UBM Development Deutschland mit dem Bau eines auf den Namen Nico getauften Bürogebäudes, das den Anspruch erhebt, die Arbeitswelt Büro neu zu definieren. Dazu tragen unter anderem ein hochleistungsfähiges Glasfasernetz und modernste Sensorik bei, wobei letztere permanent Parameter wie Helligkeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfasst. Dabei verstehen die Verantwortlichen Nico als Pilotprojekt einer von UBM ins Leben gerufenen Stiftung namens „Smart Building Innovation Foundation“.
Nur: Wollen Büronutzer überhaupt smarte, mit Sensoren und weiteren Elementen anspruchsvoller Gebäudetechnik ausgestattete Immobilien? Eher nicht, antwortet Markus Reinert, CEO des Asset- und Property-Managers IC Immobilien. Büromieter legen nach seinen Worten zwar hohen Wert auf Flächenflexibilität sowie eine gute Belüftung, eine intelligente Klimasteuerung und andere Aspekte, die zum Wohlfühlen am Arbeitsplatz beitragen. Insgesamt aber habe sich das Thema Smart Building noch nicht als entscheidendes Erfolgskriterium etabliert. „Ein reines Smart-Building-Premium“, sagt Reinert, „sehen wir am Markt nicht.“
Erfahrungen aus dem Cube Berlin
Etwas anders beurteilt dies Liz Sworn, Fondsmanagerin beim Investment-Manager Nuveen Real Estate, der in den vergangenen Jahren mit den beiden Berliner Bürogebäuden Cube und Edge Grand Central zwei der „smartesten“ Immobilien Deutschlands erworben hat. „Generell wünschen sich die meisten Nutzer heute...
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