Realogis-Buchholz-Pfaff
Ein Logistikobjekt in Buchholz an der Nordheide. (Bild: Realogis)

Standorte & Märkte 2021-09-02T08:02:59.539Z Das sind die Mietpreise für Logistik-Neubauten

Realogis hat mit der „Mietpreiskarte für Logistikimmobilien H1 2021“ die tatsächlichen, tagesaktuellen Angebotsmietpreise in 32 Logistikimmobilien-Märkten untersucht.

Die Analyse sorgt für Transparenz und informiert (E-Commerce-) Handelsunternehmen, Gewerbe- und Produktionsunternehmen, Speditionen und Logistiker sowie Investoren, Projektentwickler und Kommunen über die neusten Veränderungen. Damit gibt sie den handelnden Marktteilnehmern einen Überblick bei ihren Investment- und Ansiedlungsentscheidungen.

Spitzenmietpreise für Logistik-Neubauten

Teuerster Neubau-Logistikstandort nach Spitzenmietpreis (oberer Spannenwert) ist München mit 8,50 Euro pro Quadratmeter. Mit einem Euro Abstand folgt Berlin auf dem zweiten Rang (7,50 €/m²), drittplatziert ist Stuttgart mit 6,95 Euro je Quadratmeter. Neubau-Logistikimmobilien zeichnen sich durch mindestens zehn Meter Hallenhöhe, großzügige Andienungszonen, mindestens ein bis zwei Tore pro 1.000 Quadratmeter Hallenfläche, effiziente Beheizungssysteme sowie Sprinkleranlagen aus. Der Quadratmeterpreis bezieht sich hier ausschließlich auf Lager- beziehungsweise Logistikfläche (bzw. nicht auf anteilige Büro-, Mezzanine- oder andere Nutzungsformen).

Ausschnitt der Mietpreiskarte (Bild: Realogis)

Alle weiteren Top-8 Standorte teilen sich Ränge mit regionalen Champions: Nürnberg liegt auf Rang 4 mit 6,80 Euro pro Quadratmeter vor Frankfurt (6,75 €/m²), Ingolstadt (6,50€/m²) und Karlsruhe (6,50 €/m²) sowie den Top-8-Standorten Hamburg (6,30 €/m²) und Düsseldorf (6,10 €/m²). Die Top-8 Logistikstandorte Köln (Rang 12 mit 5,85 €/m²) und das Ruhrgebiet (Rang 17, 5,30 €/m²) warten mit deutlich moderateren Spitzenmietpreisen für neugebaute Logistikimmobilien auf.

Die höchsten Spitzenmietpreis für Logistik-Neubauten im Norden verlangten die Eigentümer in Hannover (Rang 20; 5,10 €/m²) und Bremen (Rang 21; 5,00 €/m²). Im Osten liegt Leipzig (4,60 €/m², Rang 24) vor Dresden (Rang 26; 4,50 €/m²) und Zwickau (Rang 27 mit 4,50 €/m²). Günstigster Standort bezogen auf die Spitzenmiete von Neubauobjekten ist Halle mit 3,60 Euro je Quadratmeter.

Die Spitzenmiete für Logistik-Neubauten stieg im ersten Halbjahr 2021 von allen 32 Märkten im Vergleich zum Vorjahreswert mit Abstand am stärksten in Ulm an, gefolgt von Mannheim, Karlsruhe, Berlin und München.

Die größten Preissteigerungen innerhalb der vergangenen 12 Monate (H1 20-H1 21)

  • Ulm: +22,2 % auf 5,50 €/m kommend von 4,50 €/m²

  • Mannheim: +9,1 % auf 6,00 €/m² kommend von 5,50 €/m²

  • Karlsruhe: +8,3 % auf 6,50 €/m² kommend von 6,00 €/m²

  • Berlin: +7,1 % auf 7,50 €/m² kommend von 7,00 €/m²

  • München: +6,9 % auf 8,50 €/m² kommend von 7,95 €/m²

Top-Standorte mit leichten Preiserhöhungen

  • Ruhrgebiet: +3,9 % auf 5,30 €/m² kommend von 5,10 €/m²

  • Frankfurt: +3,8% auf 6,75 €/m² kommend von 6,50 €/m²

  • Düsseldorf: + 2,5 % auf 6,10 €/m² kommend von 5,95 €/m²

  • Hamburg: +1,6 % auf 6,30 €/m² kommend von 6,20 €/m²

  • Köln: +0,9 % auf 5,85 €/m² kommend von 5,80 €/m²

Der einzige Standort, der in H1 2021 preislich nachgegeben hat, ist Magdeburg (um 3,8 % auf 3,75 €/m² kommend von 3,90 €/m²).

Einstiegsmiete für Neubauten

Der teuerste Neubau-Logistikstandort zur Miete (unterer Spannenwert, d.h. marktgängiger Einstiegswert, der am jeweiligen Logistikstandort mindestens gezahlt werden muss) ist wie auch im Vorjahreszeitraum München mit 6,50 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Stuttgart (6,30 €/m²) und Hamburg (6,10 €/m²). Die anderen Top-Standorte liegen auf Rang 5 (Frankfurt mit 5,50 €/m²), Rang 6 (Düsseldorf 5,30 €/m²), Rang 8 (Köln mit 5,10 €/m²), Rang 15 (Ruhrgebiet 4,40 €/m²), Rang 24 (Berlin mit 4,10 €/m²).

Die günstigsten Einstiegspreise für Logistik-Neubaumietflächen unter allen Standorten in Deutschland liegen in Ostdeutschland: Zwickau (Rang 25 mit 4,00 €/m²), gefolgt von Dresden (Rang 26 mit 4,00 €/m²) und Leipzig (Rang 27) mit 3,80 €/m²). Günstigster Standort insgesamt ist Halle mit 2,90 Euro pro Quadratmeter (Rang 32).

Die größten Preissteigerungen innerhalb der vergangenen 12 Monate (H1 21-H1 20)

  • Mannheim: + 13,2 % auf 4,30 €/m², kommend von 3,80 €/m² in H1 2020

  • Augsburg: + 12,5 % auf 4,50 €/m² kommend von 4,00 €/m² in H1 2020

  • Würzburg: + 7,5 % auf 4,30 €/m² kommend von 4,00 €/m² in H1 2020

  • Ulm: +7,1 % auf 4,50 €/m² kommend von 4,20 €/m²

  • Dingolfing: 7,1 % auf 4,50 €/m² kommend von 4,20 €/m²

Erneut ist Magdeburg der einzige Standort, an welchem die Mindestmiete für Neubauobjekte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preiswerter geworden ist (-1,7 % auf 2,95 €/m² kommend von 3,00 €/m²). Das Ruhrgebiet, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Stuttgart sind auf Vorjahresniveau verblieben.

Mietpreisspanne: Den höchsten Abstand zwischen Mindestmietpreis und Spitzenmietpreis von Logistik-Neubauten weist mit 3,40 Euro je Quadratmeter Berlin auf, gefolgt von Nürnberg (2,30 €/m²) und München (2,00 €/m²). Dahingegen liegen die Preise in Hamburg (0,20 €/m²) und Wolfsburg (0,30 €/m²) am dichtesten zusammen, das heißt der Mindestmietpreis befindet sich fast auf der Höhe der Spitzenmiete.

An den süddeutschen Standorten Dingolfing, Würzburg und Augsburg war zu beobachten, dass die Spannbreite der Mietpreise für Neubauobjekte deutlich abnahm. Ursächlich hierfür war, dass die Mindestmietpreise (unterer Wert der Spanne) stiegen, die Spitzenmietpreise dahingegen verharrten.

zuletzt editiert am 02. September 2021