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Der O-Werk Campus entsteht im Rahmen der Bochumer Quartiersentwicklung Mark 51°7. (Bild: Landmarken)

Projekte 2020-10-07T00:00:00Z Bochum: Grundsteinlegung für O-Werk Campus

Landmarken hat auf dem ehemaligen Opel-Werksgelände in Bochum die Grundsteinlegung für das Projekt O-Werk Campus im neuen Quartier "Mark 51°7" gefeiert. In mehreren Bauabschnitten sollen bis zu 70.000 Quadratmeter Bürofläche entstehen.

Am Dienstag wurde im Quartier Mark 51°7 der Grundstein für den O-Werk Campus gelegt, den die Landmarken AG auf dem ehemaligen Opel-Werksgelände entwickelt. In mehreren Bauabschnitten sollen hier bis zu 70.000 Quadratmeter Bürofläche entstehen. Die geplanten Neubauten sollen sich mit dem ehemaligen Verwaltungsgebäude des Autobauers, das Landmarken bereits zum O-Werk umgewandelt hat, zu einem modernen Bürocampus verbinden.

„Die Transformation von Mark 51°7 ist ein Leuchtturm des Wandels von der Industrie- zur Wissensregion. Unser O-Werk Campus wird zum Herzstück dieses neuen Quartiers, in dem sich weitere innovative Akteure ansiedeln können“, so Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling . „Mit unserer Expertise speziell in den Bereichen Quartiersentwicklung, Wissenschaft und Forschung schaffen wir hier zukunftsweisende Arbeitswelten, weil wir von diesem Standort absolut überzeugt sind.“ Und das zahle sich aus, denn neben den bereits erfolgten Vermietungen führe Landmarken teils sehr konkrete Gespräche mit Interessenten, die besonders zum Standort passen würden, so Jens Kreiterling weiter.

Der erste Neubauabschnitt, entworfen von HPP Architekten, wird aus drei Gebäuden gegenüber dem O-Werk bestehen. Generalunternehmer ist Implenia, die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant. Den Großteil der Flächen wird die Viactiv beziehen, weitere Mieter sollen kurz vor dem Abschluss ihrer Verträge stehen. Die gesetzliche Krankenkasse hat den O-Werk Campus mit seinen offenen Bürostrukturen, Freiflächen und grünen Innenhöfe für ihre neue Unternehmenszentrale gewählt, weil sie auch den Quartiersgedanken schätzt, der mit dem Büroampus auf Mark 51°7 umgesetzt werden soll. Ein zentraler Platz soll den historischen Bestand mit den neuen Gebäuden verbinden.

„Mit dem Viactiv-Campus führen wir unser Unternehmen in die Zukunft. Hier auf Mark 51°7 setzen wir unsere Vision von vernetztem und innovativem Arbeiten um“, sagt der Viactiv-Vorstandsvorsitzende Reinhard Brücker bei der Grundsteinlegung. „Wir schaffen moderne Strukturen mit besten Voraussetzungen für unsere Mitarbeitenden, um optimale Ergebnisse für unsere Versicherten zu erreichen. Damit schreiben wir die produktive Geschichte dieses Traditionsortes fort.“

Für das gesamte Gelände, das an den öffentlichen Nahverkehr angebunden wird, wurde ein Energiekonzept entwickelt, das Wärme unter Einsatz von Geothermie aus den alten Kohlegruben gewinnt. Ladesäulen für Elektroautos sollen breitflächig im Areal platziert werden und das Energie- und Mobilitätskonzept ergänzen. Der Aufbau eines leistungsstarken Glasfasernetzes soll dafür die Voraussetzung schaffen.

Der gesamte O-Werk Campus soll mit dem anerkannten LEED-Zertifikat in Gold für besonders nachhaltige Immobilien zertifiziert werden. Erreicht werden soll dies zum Beispiel durch zukunftsweisende Gebäudetechnik und erneuerbare Energiekonzepte. Unter anderem will Landmarken die extensiv begrünten Dächer auch zum Aufstellen von Photovoltaik-Anlagen nutzen.

„Der Standort und das Konzept des O-Werk Campus auf Mark 51°7 zeigen, wie ideen- und erfolgreich Bochum Strukturwandel kann“, unterstrich Oberbürgermeister Thomas Eiskirch . „Für diese schnelle, zukunftsorientierte Neunutzung brauchte es gleichermaßen Visionärinnen und Visionäre wie Macherinnen und Macher. Die Grundsteinlegung heute ist das Ergebnis unseres guten Zusammenwirkens und ein starkes Statement für den Wissens- und Wirtschaftsstandort Bochum.“

Der zweite Bauabschnitt des Campus an der nördlichen Seite des O-Werkss sieht bis zu drei weitere Bauteile vor, die ab Ende 2023 sukzessive fertiggestellt werden sollen. In einem dritten Bauabschnitt, für den die Landmarken AG zusätzliche 16.000 Quadratmeter Fläche erworben hat, könnten zwei weitere Gebäude entstehen. Zwei Parkhäuser gehören ebenfalls zum Konzept des Campus.

In der denkmalgeschützten ehemaligen Opelverwaltung hat Babymarkt.de als erster Mieter bereits seine neuen Räume bezogen. Die Ruhr-Universität Bochum übernimmt gerade sukzessive ihre Flächen, in die unter anderem das Zentrum für Entrepreneurship Innovation Transformation (CEIT), das Gründungszentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) und die Akademie einziehen werden, um den Studierenden praxisnahe Lehre, anwendungsorientierte Forschung sowie konkrete Hilfe für Ausgründungen von Spin-offs und Start-ups zu bieten. Im Rahmen der Innovationswerkstatt Worldfactory sollen im O-Werk der Ankerpunkt für ein technologieorientiertes Wissenschafts- und Gründerquartier entstehen. Mit Beginn des Wintersemesters soll der Betrieb starten.

zuletzt editiert am 31. Mai 2021