Luftaufnahme der Frauenkirche in München mit umliegender Stadtlandschaft.
Münchens Innenstadt soll schöner werden. (Quelle: Scrivo/Inka Holding/Accumulata)

Projekte 2025-10-14T08:39:41.076Z Baugenehmigung für AIM in Münchens Innenstadt

In der Münchner Altstadt startet der Umbau des früheren C&A-Gebäudes. Das AIM-Projekt soll bis 2027 ein urbanes Mixed-Use-Ensemble schaffen.

Mit dem Erhalt der Baugenehmigung ist der Weg frei für eines der derzeit markantesten Innenstadtprojekte Münchens: Die INKA Unternehmensgruppe und ACCUMULATA entwickeln mit dem „AIM“ ein gemischt genutztes Quartier am Standort des ehemaligen C&A-Gebäudes in der Kaufingerstraße. Die Fertigstellung des rund 23.000 Quadratmeter großen Ensembles ist für Mitte 2027 geplant. Erste vorbereitende Maßnahmen hatten bereits im Frühjahr 2025 begonnen.

Bestandserhalt mit punktuellen Rückbauten Das Redevelopment sieht eine behutsame Transformation der Bestandsstruktur vor. Teile des Gebäudes – darunter das Dach und das 5. Obergeschoss – sowie ein Gebäudeteil in der Fürstenfelder Straße 3 werden rückgebaut. Gleichzeitig bleibt das denkmalgeschützte Singer-Haus erhalten. Neu entstehen unter anderem ein Ersatzneubau sowie zusätzliche Etagen, wodurch die Nutzungsstruktur deutlich erweitert wird.

„Mit dem Projekt investieren wir gezielt in nachhaltige, werthaltige Stadtbausteine“, sagt Sven S. Ackermann von der INKA Unternehmensgruppe. Das Ziel sei ein langfristiger Beitrag zur Attraktivität des Standorts.

Nutzungsmix statt Einzelhandel-Monostruktur Mit dem Umbau verfolgen die Projektpartner einen klaren Bruch mit der bisherigen Einzelhandelsmonostruktur. Einzelhandel wird künftig auf die unteren Etagen konzentriert – vom 1. Untergeschoss bis zum 1. Obergeschoss. Darüber entstehen moderne Büroflächen nach New-Work-Konzepten. Bestehende Wohnungen sollen reaktiviert werden.

Architektonisch sorgt das Konzept durch Gebäudeeinschnitte für lichtdurchflutete Innenhöfe ab dem 2. Obergeschoss. Begrünte Austrittsflächen und Aufenthaltszonen in allen Etagen sollen die Aufenthaltsqualität für künftige Nutzer erhöhen.

Nachhaltigkeit im Fokus Das Projekt strebt eine DGNB-Platin-Zertifizierung an. Dafür wird unter anderem die Gebäudetechnik konsequent auf eine energieeffiziente Bewirtschaftung ausgerichtet. Technikflächen sollen überwiegend in den Untergeschossen untergebracht werden, um die Dachfläche als nutzbare Terrasse auszuweiten. Zusätzlich sind im 2. Untergeschoss Fahrradstellplätze mit Spinden und Umkleiden geplant.

Ein zentrales Element ist die umfassende Begrünung der Dach- und Terrassenflächen. Diese soll nicht nur zur Ökobilanz beitragen, sondern auch die Biodiversität fördern. Der Blick auf die Frauenkirche und die Alpen wird dabei zu einem Standortmerkmal.

Symbol für den Wandel der Innenstädte Mit der Entwicklung des AIM erweitern INKA und ACCUMULATA die Fußgängerzone Richtung Hackenviertel und setzen ein Zeichen für die Transformation der Innenstadt: Weg von reinen Einzelhandelslagen hin zu nutzungsdurchmischten, urbanen Quartieren.

„Das AIM ist ein identitätsstiftendes Projekt – flexibel, nachhaltig und zukunftsgerichtet“, sagt Stefan Stadler, Geschäftsführer von ACCUMULATA. Igor Brncic von OLIV Architekten ergänzt: „Die Baugenehmigung bestätigt unser Konzept, das historische Substanz respektiert und gleichzeitig zeitgemäße Akzente setzt.“

Bereits vor Baustart konnte mit dem Modeunternehmen NEW YORKER ein Ankermieter für rund 3.500 Quadratmeter gewonnen werden. Die weiteren Flächen befinden sich aktuell in der Vermarktung.

zuletzt editiert am 14. Oktober 2025