
Im Herbst vergangenen Jahres schien alles auf den Weg gebracht. Das 100-Millionen-Euro-Projekt "The Curve" (vormals Eurogate) im Duisburger Innenhafen schien tatsächlich noch Wirklichkeit zu werden. Mit Die Developer war ein Investor gefunden, der Baustart für Juni 2018 angekündigt und die Stadt wollte das Areal baureif machen.
Auf dem Gelände sollte ein sichelförmiges Gebäude mit Wohnungen, Restaurants, Büroräumen und einem Hotel entstehen. Ein "Happy End" nannte Oberbürgermeister Sören Link es damals.
Ende mit Schrecken statt Happy End?
Seit gestern, scheint allerdings ein Ende mit Schrecken nicht mehr ausgeschlossen. Im Kaufvertrag zwischen Stadt und Projektentwickler ist vereinbart, dass die Stadt das Areal baureif machen muss. Und genau das, könnte "The Curve" doch noch kippen lassen. „Aus weichem Boden muss harter Boden werden", sagte die Projektleiterin Melike Wirth damals. Das ist notwendig, damit der Untergrund die Last eines Hochbaus überhaupt tragen kann.
Wie die Stadt Duisburg gestern mitteilte ist der Boden des Grundstücks für den Bau derzeit allerdings ungeeignet und es gibt erhebliche Zweifel an der Tragfähigkeit. Das Kies-Sand-Gemisch sei so weich, dass der Gebäude-Komplex einbrechen würde, so ein Gutachter.
Hinzu kommt, dass das Gelände noch einmal nach Blindgängern abgesucht werden muss. Das alles wäre mit Mehrkosten für die Stadt in Höhe von 1,85 Millionen Euro verbunden (zuzüglich zu den bereits veranschlagten 3,5 Millionen Euro). Am kommenden Montag entscheidet der Rat der Stadt nun, wie es im Innenhafen weitergeht.
Laut Meldungen könnten auf die Stadt Schadensersatzforderungen zukommen, sollte das Projekt scheitern. Ursprünglich sollte das Großprojekt bis Mitte 2020 fertig sein.
29.06.2018