
Als der Elbtower 2017 ausgeschrieben wurde, waren sich selbst die Planer der Hafencity nicht sicher, ob der Turm jemals Wirklichkeit werden würde. Nun scheint die Umsetzung ein ganzes Stück wahrscheinlicher. Denn gestern wurden in Hamburg die Pläne für den Elbtower samt Investor vorgestellt.
Die österreichische Signa Holding um den Entwickler René Benko will 700 Millionen Euro investieren. Von dem Geld soll ein 235 Meter hoher Turm mit entstehen - Baustart 2021, Fertigstellung spätestens 2026. Entworfen wird der Elbtower von David Chipperfield, der mehr als 100.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche geplant hat. Im Sockelgebäude könnten auf vier bis fünf Etagen Handel, Gastronomie, ein Hotel/Boardinghaus , Co-Working-Flächen und Wellnessbereiche entstehen. Im Turm selbst sind derzeit Büroflächen geplant. Wohnungen sind aufgrund des Lärms ausgeschlossen.
Der geplante Elbtower im Video
Signa will den Turm im Bestand halten und peilt Mieten zwischen 25 und 28 Euro an. „Wir planen mit den bereits in der Hafencity realisierten Mieten, indexiert auf sieben Jahre bis zur Fertigstellung“, zitiert das Handelsblatt Signa-Prime-Selection-Vorstand Timo Herzberg. „Wir haben keine überzogenen Erwartungen, die das Projekt wirtschaftlich unter Stress setzen würden.“ Der Frankfurter Operturm erzielt laut dem Bericht Spitzenmieten von um die 40 Euro. In Hamburg sind 26,50 Euro üblich.
In Deutschland ist Signa vor allem durch die Übernahme der Karstadt-Immobilien bekannt geworden. Laut Handelsblatt hält die Gesellschaft 23 große Immobilien im Wert von 8,5 Milliarden Euro – darunter auch die zuletzt in Hamburg erworbenen Alsterarkaden am Rathaus. Zu den Anteilseignern gehören neben Benko die RAG-Stiftung, die LVM Versicherung, Unternehmensberater Roland Berger und Ex-Rennfahrer Niki Lauda.
09.02.2018